Nachdem ich noch ein Video vom Superclásico bekommen habe, wollte ich es natürlich nicht der Weltöffentlichkeit vorenthalten. Was ne Stimmung Kinder!!
Außerdem habe ich noch ein Foto vom Super-Trekking von der Super-Gruppe, einfach super!
Dienstag, 31. Oktober 2006
Sonntag, 29. Oktober 2006
Buletten, Gesang und mal wieder Regen
Am Samstag Abend hatte ich zu Buletten und Bier geladen, und nach dem der Magen gefüllt und sämtliche Energie mit der Verdauung beschäftigt war ließ es sich eine hier nicht namentlich genannte Person nicht nehmen, noch ein paar Volksweisen von sich zu geben.
Gestern Abend musste ich die Gäste schon recht früh verabschieden, da ich heute um 4.30 Uhr zum Maratón de Buenos Aires aus den Federn musste. Da ich aufgrund zahlreicher Steaks (Danke nochmals an Carsten für sein Kompliment!!!) noch etwas unfitter als in Mannheim bin, habe ich nur den Fünftel-Marathon über 8,4 km gelaufen. Es hat die ganze Zeit geregnet, was aber die Temperatur angenehm hielt und meine Schuhe waren ja schon seit mindestens einer Woche eh nicht mehr richtig nass gewesen..
Als Belohnung gabs dann sogar ne Medaille und ein Finisher-Trikot. Da hat sich das frühe Aufstehen doch gelohnt!
Gestern Abend musste ich die Gäste schon recht früh verabschieden, da ich heute um 4.30 Uhr zum Maratón de Buenos Aires aus den Federn musste. Da ich aufgrund zahlreicher Steaks (Danke nochmals an Carsten für sein Kompliment!!!) noch etwas unfitter als in Mannheim bin, habe ich nur den Fünftel-Marathon über 8,4 km gelaufen. Es hat die ganze Zeit geregnet, was aber die Temperatur angenehm hielt und meine Schuhe waren ja schon seit mindestens einer Woche eh nicht mehr richtig nass gewesen..
Als Belohnung gabs dann sogar ne Medaille und ein Finisher-Trikot. Da hat sich das frühe Aufstehen doch gelohnt!
Samstag, 28. Oktober 2006
26.10. - Llegada final
Am Vorabend im Ungewissen darüber gelassen, wie ich nach Buenos Aires kommen würde, wurde mir am nächsten Morgen am Telefon geraten, einfach schon früh am Flughafen zu sein. Gesagt, getan. Also war ich um 9.00 Uhr morgens (geplanter Abflug: 15:20) am Flughafen. Mein Gepäck wurde zwar eingecheckt, aber wie man sich denken kann wusste keiner, wie ich nach Buenos Aires kommen würde. Eigentlich wollte man gegen 11.00 bescheid geben, wie es laufen würde, aber ein gutes Stück später musste ich mir dann selber die überraschende Info besorgen, der Flughafen sei wieder geöffnet, da das Militär erfolgreich die Messungen und Kalibrierungen des Radars vorgenommen hätte. Der Flughafen von Ushuaia ist nur unwesentlich größer als der A3-Hörsaal und es gibt relativ gar nichts zu tun, also verbrachte ich die Zeit bis zum wirklichen Abflug um 16:00 Uhr damit, ein kleines Kind davon abzuhalten mir Stifte zu klauen oder zu versuchen, mit mir auf Spanisch-Baby-Sprache zu kommunizieren (meiner Meinung nach der höchste Schwierigkeitsgrad einer Fremdsprache), Deutsche zu beobachten, die sich deutsch-künstlich gegenseitig aufregten (der Vorabend war meinerseits keine künstliche Aufregung, das war echt!) sowie damit, mir aus meinem vor wenigen Wochen erstandenen Footprint South American Handbook 2007 Reiseideen rauszusuchen..
Das Schild auf dem Foto hat nen gewissen Sarkasmus in sich.. "Im Tourismus steht dieses Bild für guten Service". Naja..
Aerolineas überraschte letztendlich mich und sich selbst vermutlich auch damit, dass der Flug nicht wie angekündigt am internationalen Flughafen außerhalb der Stadt sondern am innerstädtischen ankam. Dank schneller Kofferrückgabe und Taxifahrten schaffte ich es sogar noch mit nur einer Stunde Verspätung in meine 19-Uhr-Vorlesung. Wenigstens etwas..
Und mit Strategien für mercados fragementados war das Thema Patagonien dann relativ abrupt beendet!
Das Schild auf dem Foto hat nen gewissen Sarkasmus in sich.. "Im Tourismus steht dieses Bild für guten Service". Naja..
Aerolineas überraschte letztendlich mich und sich selbst vermutlich auch damit, dass der Flug nicht wie angekündigt am internationalen Flughafen außerhalb der Stadt sondern am innerstädtischen ankam. Dank schneller Kofferrückgabe und Taxifahrten schaffte ich es sogar noch mit nur einer Stunde Verspätung in meine 19-Uhr-Vorlesung. Wenigstens etwas..
Und mit Strategien für mercados fragementados war das Thema Patagonien dann relativ abrupt beendet!
Freitag, 27. Oktober 2006
25.10. - Radar-Probleme
Der Grund für meine Flugumleitung am Sonntag bestand auch am Mittwoch noch. Das Radar des Flughafens funktionierte einfach nicht. Am Vortag wurde mir am Telefon gesagt, ich sollte Mittwoch einfach noch mal anrufen, und dann würde man mir sagen, wie mein für Mittwoch Abend geplanter Rückflug nach BA ablaufen würde. Soweit so gut, mit dem Vorhaben am frühen Nachmittag zum Büro von Aerolineas zu gehen, sind wir am Morgen erst mal auf eine Bootsfahrt auf dem Beagle-Kanal gestartet.
Auf den Spuren von Old Chuck kamen wir dabei an Inseln mit Tausenden Seelöwen und Kormoranen, sowie als Hauptattraktion des Kanals dem Leuchtturm "Les Eclaireurs" vorbei. Wir hatten uns bewusst für ein etwas kleineres Boot entschieden, damit das ganze See- und Wind-Erlebnis etwas "ehrlicher" wird und vor allem, um die großen Mega-Katamarane zu meiden, auf denen man sicher Schwierigkeiten hat, ein Foto ohne andere Touristen zu machen..
Viel mehr gibt es auf dem Kanal schon nicht zu sehen, deshalb kam noch eine kleine Wanderung auf einer der zahlreichen Kanalinseln hin zu, auf der außer ner Mitt-Kanal-Aussicht und hunderte Jahre alten Pflanzen (s.Foto), die aus den Hochanden kommen (keine Ahnung, was die auf den Inseln machen..), auch nicht viel zu holen ist. Ach so, natürlich konnte man die Kuhlen sehen, in denen mal Ureinwohner wohnten, aber da habe ich schon Spannenderes gesehen.
Richtig spannend wird es dagegen beim Thema Rückflug. Ich bin als Mittags ins Büro und mir wird gesagt, ich soll eine Stunde vor Abflug da sein, dann würde man sehen, ob ich im Bus nach Río Grande und von dort aus ausgeflogen oder direkt ab Ushuaia fliegen würde.
Eine Stunde vor Abflug waren nur eine Handvoll Leute am Flughafen und surprise, surprise der letzte Bus war anderthalb Stunden vorher abgefahren. Ohne mich.
Es folgte eine relativ kräftige Auseinandersetzung, zuerst mit der Check-In-Tante und dann mit ihrer Chefin, die mein Spanisch sicher weitergebracht haben, aber letzten Endes kaum Etwas gebracht haben. Angeblich hatte man versucht mich anzurufen, die Nummer hatte aber nicht funktioniert. WIe seltsam, dass beim ANrufen vom Handy eines anderen Betroffenen aus genau die von Aerolines gespeicherte Nummer sofort funktionierte. Aber ich will mich nicht schon wieder drüber aufregen. Das hat mich ziemlich Nerven gekostet.
Jedenfalls wurde mein Flug auf den nächsten Tag umgebucht, aber auch da mit der Ungewissheit, von wo der Abflug stattfinden würde. Man wollte mich anrufen, am gleichen Abend noch. Ich musste mir das Lachen verkneifen, aber meine Kommentare konnte ich mir natürlich nicht verkneifen. Der Anruf, soviel sei verraten, kam nie..
Und dass mir keiner zusätzliche Fahrt- und Übernachtungskosten bezahlt, ist ja sowieso klar. Am Flughafen meinte ein Argentinier, dessen Namen ich mir für die Beschwerde notierte, das habe eh nicht viel Sinn, denn in diesem Land habe soetwas kaum Wert..
Das Schild auf dem Foto ganz oben zeigt übrigens die Entfernung zur nördlichsten Stadt Argentiniens. Zum Vergleich dazu ist selbst Lissabon dichter an Moskau (5.o00km) als die größte Entfernung zwischen Nord- und Südende Argentiniens.
Auf den Spuren von Old Chuck kamen wir dabei an Inseln mit Tausenden Seelöwen und Kormoranen, sowie als Hauptattraktion des Kanals dem Leuchtturm "Les Eclaireurs" vorbei. Wir hatten uns bewusst für ein etwas kleineres Boot entschieden, damit das ganze See- und Wind-Erlebnis etwas "ehrlicher" wird und vor allem, um die großen Mega-Katamarane zu meiden, auf denen man sicher Schwierigkeiten hat, ein Foto ohne andere Touristen zu machen..
Viel mehr gibt es auf dem Kanal schon nicht zu sehen, deshalb kam noch eine kleine Wanderung auf einer der zahlreichen Kanalinseln hin zu, auf der außer ner Mitt-Kanal-Aussicht und hunderte Jahre alten Pflanzen (s.Foto), die aus den Hochanden kommen (keine Ahnung, was die auf den Inseln machen..), auch nicht viel zu holen ist. Ach so, natürlich konnte man die Kuhlen sehen, in denen mal Ureinwohner wohnten, aber da habe ich schon Spannenderes gesehen.
Richtig spannend wird es dagegen beim Thema Rückflug. Ich bin als Mittags ins Büro und mir wird gesagt, ich soll eine Stunde vor Abflug da sein, dann würde man sehen, ob ich im Bus nach Río Grande und von dort aus ausgeflogen oder direkt ab Ushuaia fliegen würde.
Eine Stunde vor Abflug waren nur eine Handvoll Leute am Flughafen und surprise, surprise der letzte Bus war anderthalb Stunden vorher abgefahren. Ohne mich.
Es folgte eine relativ kräftige Auseinandersetzung, zuerst mit der Check-In-Tante und dann mit ihrer Chefin, die mein Spanisch sicher weitergebracht haben, aber letzten Endes kaum Etwas gebracht haben. Angeblich hatte man versucht mich anzurufen, die Nummer hatte aber nicht funktioniert. WIe seltsam, dass beim ANrufen vom Handy eines anderen Betroffenen aus genau die von Aerolines gespeicherte Nummer sofort funktionierte. Aber ich will mich nicht schon wieder drüber aufregen. Das hat mich ziemlich Nerven gekostet.
Jedenfalls wurde mein Flug auf den nächsten Tag umgebucht, aber auch da mit der Ungewissheit, von wo der Abflug stattfinden würde. Man wollte mich anrufen, am gleichen Abend noch. Ich musste mir das Lachen verkneifen, aber meine Kommentare konnte ich mir natürlich nicht verkneifen. Der Anruf, soviel sei verraten, kam nie..
Und dass mir keiner zusätzliche Fahrt- und Übernachtungskosten bezahlt, ist ja sowieso klar. Am Flughafen meinte ein Argentinier, dessen Namen ich mir für die Beschwerde notierte, das habe eh nicht viel Sinn, denn in diesem Land habe soetwas kaum Wert..
Das Schild auf dem Foto ganz oben zeigt übrigens die Entfernung zur nördlichsten Stadt Argentiniens. Zum Vergleich dazu ist selbst Lissabon dichter an Moskau (5.o00km) als die größte Entfernung zwischen Nord- und Südende Argentiniens.
Donnerstag, 26. Oktober 2006
24.10. - Natur pur
Am Vorabend bekam ich fast Blind-Date-maessig eine Begleitung fuer den Nationalpark aus dem Hostel vermittelt. Tobias (mit sympathischem Nachnamen Meyer) aus der Schweiz ist schon seit vielen Wochen in Argentinien unterwegs und hat von Norden nach Sueden schon so ziemlich das ganze Land per Bus durchstreift. Im Nationalpark von Tierra del Fuego (Feuerland) machten wir uns auf eine empfohlenene Wanderung von knapp 8 km durch die (ich weiss, ich scheine mich zu wiederholen) wundervolle Natur. An wohl einer der entlegenstenten Poststationen der Welt haben wir uns Aufkleber und Stempel ("Fin del Mundo") geholt und sind dann, ohne auf Leute zu treffen ne ganze Weile durch die Waelder gestreift. Aufgrund der Tatsache, dass der Weg empfohlen wurde hatte ich zwar die Befuerchtung, es wuerde von auf befestigten Wegen wandelnden Touristen nur so wimmeln, aber das Gegenteil war der Fall. Es war ein grosser Teil relativ naturbelassen und keine Menschenseele unterwegs. Herrlich!
Nach obligatorischem Fleisch und Mittagspause ging es dann zum neuen Ziel, Richtung Gletscher inkl. Aussicht auf den Beagle-Kanal oberhalb des Ortes. Der Weg dorthin fuerte ueber eine Skipiste bergauf, die allerdings in fruehlingsmaessig grauenhaft schlammigem Zustand war, was den Aufstieg mit meinen Sportschuhen nicht wirklich einfach machte. Da die Aussicht von der Bergstation nicht genug war, mussten wir natuerlich unbedingt auf einen Kamm, der recht einfach zu erklimmen aussah. War er an sich auch. Zumindest die letzten Meter, nachdem wir durch relativ tiefen Schnee, ich den Spuren Tobias' folgend, und den Geroellhang entlang, ich mehr auf allen Vieren, "gelaufen" sind. Auch wenn das Wetter nicht wirklich schoen war, denn es hat recht kraeftig geschneit dort oben, wurden wir mit einem wirklich tollen Ausblick belohnt.
Dass der Beagle-Kanal den Namen vom Erkungungsschiff von Charles "Chuck" Darwin erhielt, der hier durchfuhr, ist der Erwaehnung ja kaum wert. Er verbindet den Atlantik mit dem Pazifik, wobei in diesen Breitengraden die ueblichere Passage fuer Schiffe die Magellan-Strasse ist.
Nach obligatorischem Fleisch und Mittagspause ging es dann zum neuen Ziel, Richtung Gletscher inkl. Aussicht auf den Beagle-Kanal oberhalb des Ortes. Der Weg dorthin fuerte ueber eine Skipiste bergauf, die allerdings in fruehlingsmaessig grauenhaft schlammigem Zustand war, was den Aufstieg mit meinen Sportschuhen nicht wirklich einfach machte. Da die Aussicht von der Bergstation nicht genug war, mussten wir natuerlich unbedingt auf einen Kamm, der recht einfach zu erklimmen aussah. War er an sich auch. Zumindest die letzten Meter, nachdem wir durch relativ tiefen Schnee, ich den Spuren Tobias' folgend, und den Geroellhang entlang, ich mehr auf allen Vieren, "gelaufen" sind. Auch wenn das Wetter nicht wirklich schoen war, denn es hat recht kraeftig geschneit dort oben, wurden wir mit einem wirklich tollen Ausblick belohnt.
Dass der Beagle-Kanal den Namen vom Erkungungsschiff von Charles "Chuck" Darwin erhielt, der hier durchfuhr, ist der Erwaehnung ja kaum wert. Er verbindet den Atlantik mit dem Pazifik, wobei in diesen Breitengraden die ueblichere Passage fuer Schiffe die Magellan-Strasse ist.
23.10. - Locker bleiben
Der Montag war bei mir persoenlich eher Ruhetag. Ich machte nur einen kleinen Spaziergang durch die Stadt Ushuaia, die Argentinien stolz als suedlichste Stadt der Welt verkuendet, obwohl Puerto Williams in Chile eigentlich noch suedlicher, aber nicht so populaer ist, einen Besuch im "Museo del Fin del Mundo" und in der Gefaengnisanlage. Das Gefaengnis war einer der Versuche Menschen, in diesem Fall Waerter und Gefangene, dazu zu bringen sich an diesem Fleck der Erde anzusiedeln. Das Gefaengnis existierte vorher schon auf einem noch abgeschiedeneren Fleck (Isla de los Estados/Staten Island), wurde aber dann nach Ushuaia verlegt, da zu viele Menschen unter den widrigen Bedingungen schlicht und ergreifend starben. Das aenderte sich allerdings auch nach der Umsiedlung nicht wesentlich..
Am Nachmittag hat mich Sergio angerufen, der allerdings ueberraschenderweise irgendwie nach Puerto Madryn gekommen ist (der Ort, in dessen Naehe ich im Juli Wale beobachtet hatte), da es aufgrund wenig verbleibender Zeit keinen Sinn mehr gemacht haette, noch hier runter zu fliegen. Da ich allerdings noch Sachen von ihm mitgenommen hatte, werden wir uns in ein paar Wochen wohl in BA sehen.
Was mich im Museo del Fin del Mundo ueberrascht hat ist, dass es noch bis in die zwanziger Jahre Ureinwohner hier unten gab. Die wurden aber von einfachen Krankheiten dahingerafft, daran war unter anderem die Kirche schuld. Diese zwang die Leute, die vorher fast nackt, aber mit Robbenfett eingeschmiert und in steter Begleitung von Feuer, lebten, sich etwas anzuziehen. Da wir von einer Zeit weit vor GoreTex sprechen wurde die Kleidung nass und blieb es auch, da sie sonst ihren Lebensstil kaum aenderten. Dadurch erkaelteten sich die Ureinwohner und eine simple Grippe raffte sie in zwei Wochen dahin.. Des weiteren wurde durch intensives Bejagen der Fauna mit Schusswaffen ihre Nahrungsgrundlage erheblich eingeschraenkt.
Ein weiterer grosser Schritt des weissen Mannes, der es mal wieder problemlos geschafft hat, aufgrund eigenen Expansionswahns ganze Voelker auszurotten.
Am Nachmittag hat mich Sergio angerufen, der allerdings ueberraschenderweise irgendwie nach Puerto Madryn gekommen ist (der Ort, in dessen Naehe ich im Juli Wale beobachtet hatte), da es aufgrund wenig verbleibender Zeit keinen Sinn mehr gemacht haette, noch hier runter zu fliegen. Da ich allerdings noch Sachen von ihm mitgenommen hatte, werden wir uns in ein paar Wochen wohl in BA sehen.
Sonntag, 22. Oktober 2006
22.10. - Warum ICH?
Nach einem kurzen aber erholsamen Schlaf und der Ernuechterung am Morgen, dass der Trockner nicht einmal ansatzweise meine Sachen ueber Nacht trocken bekommen hatte, begann ein weiterer Tag in Patagonien.
Heute ist der Tag, an dem ich von El Calafate nach Ushuaia fliegen will (Nachdem die originalen Flugplaene aufgrund des Trekkings abegeaendert wurden). Sergio werde ich in Ushuaia wieder sehen, da auch er dort drei Tage verbringt, aber auf anderem Weg hinkommt. Marta und Álvaro musste ich leider am Flughafen Adiós sagen, da sie ueber Buenos Aires nach Santa Fe zurueckfahren, wo Marta, ebenfalls im Austausch hier in Argentinien, studiert.
Eigentlich sollten unsere Fluege in einem Abstand von zehn Minuten in entgegengesetzte Richtungen starten, aber nun kommt der Grund, warum ich Zeit habe, diese ganzen Eintraege zu verfassen: Zur Abwechslung mal ne Flugverspaetung. Waehrend die Beiden puenktlich abhoben wurde mir verkuendet, dass mein Flug wohl nicht ganz um 14:50 abfliegt, sondern dass meine Maschine erst gegen 20:00 kommen wird. GEIL!!! Damit aber nicht genug, denn der Flughafen in Ushuaia (ich wuerde mir eigentlich wuenschen, dass die sehr kleine aber sehr erlesen Leserschaft sich die Muehe macht, Orte mal im Atlas nachzuschauen ;-) ) hat leider ein Radar, das kaputt ist. Deshalb fliege ich in irgend ne andere Stadt (Zitat: "Ganz in der Naehe") und werde dann per Bus (etwa 3 Stunden) zum Ziel gebracht.
Nun koennte man denken, Sergio wird wohl unerwartet vor mir eintreffen, denn der Fuchs kommt ja anders hin. Waehrend das mit dem "anders hin" noch stimmt, wird er trotzdem ebenfalls Probleme haben, denn er fliegt zwar von Río Gallegos aus, wohin er gerade vier Stunden mit dem Bus faehrt, aber von da aus sollte er den gleichen Zielflughafen ansteuern, sodass auch er frueher oder spaeter die erfreuliche Radarausfall-Nachricht erhalten duerfte..
Ich haette natuerlich gerne direkt paar Fotos hochgeladen, leider warten die Kabel der Kamera schon innerhalb des Rucksacks auf dem Rollfeld auf den Flug, sodass ich das irgendwann spaeter nacholen werde..
Nachtrag 23.10.: Ich bin gestern Abend erst um 1:30 angekommen, sodass ich um 2:00 im Hostel war, welches aber absolut fantastisch ist. Der Spanier ist wohl immer noch unterwegs, zumindest noch nicht hier angekommen. Der Tenor aller Gespraeche die man hier fuehrt ist einfach nur Quilombo Argentino (Lunfardo fuer: Chaos!).
Heute ist der Tag, an dem ich von El Calafate nach Ushuaia fliegen will (Nachdem die originalen Flugplaene aufgrund des Trekkings abegeaendert wurden). Sergio werde ich in Ushuaia wieder sehen, da auch er dort drei Tage verbringt, aber auf anderem Weg hinkommt. Marta und Álvaro musste ich leider am Flughafen Adiós sagen, da sie ueber Buenos Aires nach Santa Fe zurueckfahren, wo Marta, ebenfalls im Austausch hier in Argentinien, studiert.
Eigentlich sollten unsere Fluege in einem Abstand von zehn Minuten in entgegengesetzte Richtungen starten, aber nun kommt der Grund, warum ich Zeit habe, diese ganzen Eintraege zu verfassen: Zur Abwechslung mal ne Flugverspaetung. Waehrend die Beiden puenktlich abhoben wurde mir verkuendet, dass mein Flug wohl nicht ganz um 14:50 abfliegt, sondern dass meine Maschine erst gegen 20:00 kommen wird. GEIL!!! Damit aber nicht genug, denn der Flughafen in Ushuaia (ich wuerde mir eigentlich wuenschen, dass die sehr kleine aber sehr erlesen Leserschaft sich die Muehe macht, Orte mal im Atlas nachzuschauen ;-) ) hat leider ein Radar, das kaputt ist. Deshalb fliege ich in irgend ne andere Stadt (Zitat: "Ganz in der Naehe") und werde dann per Bus (etwa 3 Stunden) zum Ziel gebracht.
Nun koennte man denken, Sergio wird wohl unerwartet vor mir eintreffen, denn der Fuchs kommt ja anders hin. Waehrend das mit dem "anders hin" noch stimmt, wird er trotzdem ebenfalls Probleme haben, denn er fliegt zwar von Río Gallegos aus, wohin er gerade vier Stunden mit dem Bus faehrt, aber von da aus sollte er den gleichen Zielflughafen ansteuern, sodass auch er frueher oder spaeter die erfreuliche Radarausfall-Nachricht erhalten duerfte..
Ich haette natuerlich gerne direkt paar Fotos hochgeladen, leider warten die Kabel der Kamera schon innerhalb des Rucksacks auf dem Rollfeld auf den Flug, sodass ich das irgendwann spaeter nacholen werde..
Nachtrag 23.10.: Ich bin gestern Abend erst um 1:30 angekommen, sodass ich um 2:00 im Hostel war, welches aber absolut fantastisch ist. Der Spanier ist wohl immer noch unterwegs, zumindest noch nicht hier angekommen. Der Tenor aller Gespraeche die man hier fuehrt ist einfach nur Quilombo Argentino (Lunfardo fuer: Chaos!).
21.10. - Super-Trekking Teil 2
Relativ kuehl und vor allem frueh aufgewacht (Nachttemperaturen kurz ueber dem Gefrierpunkt und Fruehstueck um 07.00 Uhr) ging es an Tag 2 der Tour.
Das Ziel des zweiten Tages ist ein Gletscher, auf dem man mit Steigeisen eine Wanderung macht und dann ein bisschen Eisklettern betreibt.
Das Wetter am Samstag war schlicht und ergreifend relativ schrecklich. Der leichte Regen waehrend des Fruehstuecks nahm immer mehr zu im Laufe des Tages. Schon kurz nach dem Aufbruch um 8.00 Uhr musste die Schottin kehrt machen mit einem der Fuehrer, da sie von den Anstrengungen des vorangegangenen Tages zu starke Schmerzen im Bein hatte. Fuer uns blieben aber immer noch zwei Guías (Walli und die Bergspezialistin Marcela). Der erste Hoehepunkt des Tages war die Querung eines Flusses am Seil haengend, was sicher nicht die gefaerhlichste Querung der Welt war, aber sowohl notwendig als auch meine erste Bauch-oben-am-Sei-haeng-Hangelei ueberhaupt. Die Karawane zog dann unaufhaltsam weiter Richtung Gletscher, der schon seit einigen Stunden stets optisch praesent war.
Der Regen war leider mittlerweile in ein ziemliches Stroemen uebergegangen und auch der Wind hob die Laune nicht wesentlich an. Es folgten ziemlich kraeftige Anstiege, erst im Wald, spaeter auf Steinhang, und dann kam leider die Botschaft, dass wir aufgrund des Wetters unsere Aktivitaet auf dem Gletscher selbst wohl stark beschraenken muessten. Letztendlich hat es nur fuer ein paar Fotos auf dem Gletscher selbst gereicht und dann wurden aufgrund von starkem Temperaturabfall dank der eisigen Umgebung, Regens und Windes auch die Fotolustigsten des Fotomachens muede.
Der Rueckweg war schon wirklich richtig anstrengend, da wir mittlerweile komplett durchnaesst waren, und auch das Warten an der Flussueberquerung, die man einer nach dem anderen nimmt, trug sein uebriges zum Frieren bei.
Nach einem Zwischenstopp im Camp, bei dem wir wenigstens heisse Suppe bekamen und minimal abtropfen konnten, ging es auf den 17 km langen Abstieg zurueck ins Dorf.
Von Marcela, die auch nach Hause wollte, angetrieben legten wir diesen in knappen zwei Stunden zurueck. Die laedierte Schottin hatte vorher fuer diese Strecke knappe vier Stunden gebraucht, armes Maedel!
Da ich nicht mitbekommen hatte, dass wir auf dem Rueckweg vom Gletscher nochmals ins Camp kommen wuerden, hatte ich alle meine Sachen dabei, und so war meine komplette Waesche nass und jede Hoffnung auf Trockenheit leider sprichwoertlich fortgespuelt.
Zumindest belohnte ich mich mit nem Stueck hausgemachter Torte, bevor sehnsuechtig erwartete vier Stunden Busfahrt anstanden.
Ein gutes Stueck nach Mitternacht gabs dann noch reichlich Hamburger und Bier mit den Spaniern, mit denen ich den ganzen Trip lang echt ne super Zeit hatte.
Das Ziel des zweiten Tages ist ein Gletscher, auf dem man mit Steigeisen eine Wanderung macht und dann ein bisschen Eisklettern betreibt.
Das Wetter am Samstag war schlicht und ergreifend relativ schrecklich. Der leichte Regen waehrend des Fruehstuecks nahm immer mehr zu im Laufe des Tages. Schon kurz nach dem Aufbruch um 8.00 Uhr musste die Schottin kehrt machen mit einem der Fuehrer, da sie von den Anstrengungen des vorangegangenen Tages zu starke Schmerzen im Bein hatte. Fuer uns blieben aber immer noch zwei Guías (Walli und die Bergspezialistin Marcela). Der erste Hoehepunkt des Tages war die Querung eines Flusses am Seil haengend, was sicher nicht die gefaerhlichste Querung der Welt war, aber sowohl notwendig als auch meine erste Bauch-oben-am-Sei-haeng-Hangelei ueberhaupt. Die Karawane zog dann unaufhaltsam weiter Richtung Gletscher, der schon seit einigen Stunden stets optisch praesent war.
Der Regen war leider mittlerweile in ein ziemliches Stroemen uebergegangen und auch der Wind hob die Laune nicht wesentlich an. Es folgten ziemlich kraeftige Anstiege, erst im Wald, spaeter auf Steinhang, und dann kam leider die Botschaft, dass wir aufgrund des Wetters unsere Aktivitaet auf dem Gletscher selbst wohl stark beschraenken muessten. Letztendlich hat es nur fuer ein paar Fotos auf dem Gletscher selbst gereicht und dann wurden aufgrund von starkem Temperaturabfall dank der eisigen Umgebung, Regens und Windes auch die Fotolustigsten des Fotomachens muede.
Der Rueckweg war schon wirklich richtig anstrengend, da wir mittlerweile komplett durchnaesst waren, und auch das Warten an der Flussueberquerung, die man einer nach dem anderen nimmt, trug sein uebriges zum Frieren bei.
Nach einem Zwischenstopp im Camp, bei dem wir wenigstens heisse Suppe bekamen und minimal abtropfen konnten, ging es auf den 17 km langen Abstieg zurueck ins Dorf.
Von Marcela, die auch nach Hause wollte, angetrieben legten wir diesen in knappen zwei Stunden zurueck. Die laedierte Schottin hatte vorher fuer diese Strecke knappe vier Stunden gebraucht, armes Maedel!
Da ich nicht mitbekommen hatte, dass wir auf dem Rueckweg vom Gletscher nochmals ins Camp kommen wuerden, hatte ich alle meine Sachen dabei, und so war meine komplette Waesche nass und jede Hoffnung auf Trockenheit leider sprichwoertlich fortgespuelt.
Zumindest belohnte ich mich mit nem Stueck hausgemachter Torte, bevor sehnsuechtig erwartete vier Stunden Busfahrt anstanden.
Ein gutes Stueck nach Mitternacht gabs dann noch reichlich Hamburger und Bier mit den Spaniern, mit denen ich den ganzen Trip lang echt ne super Zeit hatte.
20.10. - Super-Trekking Tag 1
Der Name Super-Trekking ist kein von mir erfundener Name, sondern so heisst der Ausflug wirklich. Soviel vorab..
Die drei Spanier, die ich am Vortag kennengelernt hatte, Marta, ihr Bruder Álvaro, Sergio und ich wurden am Hostel schon relativ frueh morgens abgeholt, um uns dann auf 4 Stunden Fahrt nach El Chaltén, dem Ausgangspunkt zahlreicher Expeditionen, die einzig von Schafen bewohnte Landschaft anzuschauen. Im knapp 200 Kilometer von El Calafate entfernten El Chaltén angekommen trafen wir auf unsere Fuehrer Walli und Paulo. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich schoen, aber ein leichter Regen macht bei Temperaturen um die 15 Grad nicht viel kaputt. Die ersten Kilometer kraeaftigen Aufstiegs ueberstanden, musste ich mich schon der ersten Schalen meiner Zwiebel-Kleidung entledigen, da die gefuehlte Temperatur doch deutlich anstieg. Es folgten rund 6 Stunden recht anstrengenden, aber landschaftlich einfach unbeschreiblich schoenen Trekkings. Leider drehte sich das Wetter zunehmend gegen unsere kleine (4 Spanier, 1 Schottin, 1 Irin, mir und die beiden Berg-Heinis) aber feine Gruppe.
Das Camp am fruehen Abend erreicht war ich doch ziemlich ueberrascht von der Professionalitaet, mit der dieses aufgebaut war. Es besteht aus etwa insgesamt 15 Zelten verschiedener Firmen und von der Firma mit der wir da waren sind zwei Leute staendig da oben, um sich um die Leute zu kuemmern. Nur zwei Tage die Woche koennen die runter ins Dorf gehen. Kein Traumjob.. Aber fuer den kurzen Aufenthalt im Camp und den gesamten Aufenthalt in der Natur muss man einfach sagen, es tut unglaublich gut, mal ganz abseits von all dem Chaos der Grossstadt zu sein und abgesehen vom flotten Marschtempo keinerlei Stress zu haben. Urlaub!
Nachdem wir bei Kerzenlicht und Gasbrennerwaerme eine relativ kraeftige Pasta-Portion zu uns genommen hatten, sind wir auch relativ schnell in die Zelte (meins mit Sergio geteilt), da der Tag doch ziemlich anstrengend war.
Die drei Spanier, die ich am Vortag kennengelernt hatte, Marta, ihr Bruder Álvaro, Sergio und ich wurden am Hostel schon relativ frueh morgens abgeholt, um uns dann auf 4 Stunden Fahrt nach El Chaltén, dem Ausgangspunkt zahlreicher Expeditionen, die einzig von Schafen bewohnte Landschaft anzuschauen. Im knapp 200 Kilometer von El Calafate entfernten El Chaltén angekommen trafen wir auf unsere Fuehrer Walli und Paulo. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich schoen, aber ein leichter Regen macht bei Temperaturen um die 15 Grad nicht viel kaputt. Die ersten Kilometer kraeaftigen Aufstiegs ueberstanden, musste ich mich schon der ersten Schalen meiner Zwiebel-Kleidung entledigen, da die gefuehlte Temperatur doch deutlich anstieg. Es folgten rund 6 Stunden recht anstrengenden, aber landschaftlich einfach unbeschreiblich schoenen Trekkings. Leider drehte sich das Wetter zunehmend gegen unsere kleine (4 Spanier, 1 Schottin, 1 Irin, mir und die beiden Berg-Heinis) aber feine Gruppe.
Das Camp am fruehen Abend erreicht war ich doch ziemlich ueberrascht von der Professionalitaet, mit der dieses aufgebaut war. Es besteht aus etwa insgesamt 15 Zelten verschiedener Firmen und von der Firma mit der wir da waren sind zwei Leute staendig da oben, um sich um die Leute zu kuemmern. Nur zwei Tage die Woche koennen die runter ins Dorf gehen. Kein Traumjob.. Aber fuer den kurzen Aufenthalt im Camp und den gesamten Aufenthalt in der Natur muss man einfach sagen, es tut unglaublich gut, mal ganz abseits von all dem Chaos der Grossstadt zu sein und abgesehen vom flotten Marschtempo keinerlei Stress zu haben. Urlaub!
Nachdem wir bei Kerzenlicht und Gasbrennerwaerme eine relativ kraeftige Pasta-Portion zu uns genommen hatten, sind wir auch relativ schnell in die Zelte (meins mit Sergio geteilt), da der Tag doch ziemlich anstrengend war.
19.10. - Perito Moreno
Nachdem ich mich am Vor-"Abend" noch im Hostel erkundigt hatte, was man denn so an Ausfluegen machen kann, ging es am Donnerstag recht frueh aus den Federn. Der Existenzgrund von El Calafate war frueher, weil die Pferde-Karawanen, die die Schafwolle transportierten hier auf dem Weg zum Atlantik rast machten, aber heute ist die einzige Ueberlebensberechtigung dieser "Stadt" die mit Gletschern gespickte Umgebung.
Die Hauptattraktion der vielen Gletscher hier ist Perrito Moreno. Benannt nach einem Forscher, der extrem viel fuer Argentinien getan hat, nicht nur, weil er erreicht hat, dass die Chilenen etwas Land abgetreten haben, sondern vor allem, weil unter anderem dieses Land und viele Landstriche zu Nationalparks wurden.
Die Reise ging am Morgen um 9.00 Uhr los und es war eine bunt gemischte Gruppe aus Spaniern, zwei Franzosen, zwei Hollaendern und meiner Wenigkeit. Begleitet von zwei Locals, von denen einer
El Indio -> Nicht wegen Indien, sondern wegen Indianer, und das vermutlich nur, weil er bissl dunklere Haut hat..) konstant von der eigentlichen Guía nach Pflanzennamen gefragt wurde, weil er am naechsten Tag seine Nationalpark-Fuehrer-Pruefung hatte. Am Ende wussten wir teils mehr als er, meine Vermutung ist, dass er nicht bestanden haben kann..
Nach einer etwas laengeren Fahrt durch tolle Landschaft kamen wir dann am Nationalpark an, in dem ich als Quasi-Argentinier eintrittspreismaessig wieder ordentlich abgeraeumt habe..
Der Gletscher an sich ist schon ziemlich beeindruckend, Fotos folgen, ist zwar alles touristisch hochgezuechtet, aber gut geschuetzt und wirklich schoen anzuschauen. Er ist einer der wenigen, der immer noch waechst, im Schnitt 3 Meter pro Tag. Die Groesse ist gleich der Groesse des Stadtzentrums von Buenos Aires, was, wenn ich mich recht erinnere rund 250 km2 sind. Er ist 30 km lang! Das ist mal ne Ansage.
Nach einigen hundert Fotos war dann sogar ne Bootsfahrt entlang des Gletschers dabei, was auch ganz schoen war, aber leider habe ich nicht das Glueck gehabt, irgendeinen riesigen vom Gletscher abbrechenden Brocken zu sehen oder gar zu filmen zu bekommen. Trotz allem entwickelt der Gletscher eine beeindruckende Akustik,und selbst nur wenige Dezimeter grosse Stuecke entwickeln ein Geraeusch, als wenn das ganze Ding gerade zusammenkracht. Am Abend am Hostel angekommen war ich dann auf der Suche nach Beschaeftigung fuer den naechsten Tag, genauso wie drei Spanier. Da ich von Gletscher halbwegs genug hatte, standmir nicht die Lust nach einer Ganztags-Gletscher-Bootsfahrt, und so entschloss ich mich zu einer folgenschweren Entscheidung: Mit den Spaniern auf Super-Trekking zu gehen.
Die Hauptattraktion der vielen Gletscher hier ist Perrito Moreno. Benannt nach einem Forscher, der extrem viel fuer Argentinien getan hat, nicht nur, weil er erreicht hat, dass die Chilenen etwas Land abgetreten haben, sondern vor allem, weil unter anderem dieses Land und viele Landstriche zu Nationalparks wurden.
Die Reise ging am Morgen um 9.00 Uhr los und es war eine bunt gemischte Gruppe aus Spaniern, zwei Franzosen, zwei Hollaendern und meiner Wenigkeit. Begleitet von zwei Locals, von denen einer
El Indio -> Nicht wegen Indien, sondern wegen Indianer, und das vermutlich nur, weil er bissl dunklere Haut hat..) konstant von der eigentlichen Guía nach Pflanzennamen gefragt wurde, weil er am naechsten Tag seine Nationalpark-Fuehrer-Pruefung hatte. Am Ende wussten wir teils mehr als er, meine Vermutung ist, dass er nicht bestanden haben kann..
Nach einer etwas laengeren Fahrt durch tolle Landschaft kamen wir dann am Nationalpark an, in dem ich als Quasi-Argentinier eintrittspreismaessig wieder ordentlich abgeraeumt habe..
Der Gletscher an sich ist schon ziemlich beeindruckend, Fotos folgen, ist zwar alles touristisch hochgezuechtet, aber gut geschuetzt und wirklich schoen anzuschauen. Er ist einer der wenigen, der immer noch waechst, im Schnitt 3 Meter pro Tag. Die Groesse ist gleich der Groesse des Stadtzentrums von Buenos Aires, was, wenn ich mich recht erinnere rund 250 km2 sind. Er ist 30 km lang! Das ist mal ne Ansage.
Nach einigen hundert Fotos war dann sogar ne Bootsfahrt entlang des Gletschers dabei, was auch ganz schoen war, aber leider habe ich nicht das Glueck gehabt, irgendeinen riesigen vom Gletscher abbrechenden Brocken zu sehen oder gar zu filmen zu bekommen. Trotz allem entwickelt der Gletscher eine beeindruckende Akustik,und selbst nur wenige Dezimeter grosse Stuecke entwickeln ein Geraeusch, als wenn das ganze Ding gerade zusammenkracht. Am Abend am Hostel angekommen war ich dann auf der Suche nach Beschaeftigung fuer den naechsten Tag, genauso wie drei Spanier. Da ich von Gletscher halbwegs genug hatte, standmir nicht die Lust nach einer Ganztags-Gletscher-Bootsfahrt, und so entschloss ich mich zu einer folgenschweren Entscheidung: Mit den Spaniern auf Super-Trekking zu gehen.
18.10. - Startschwierigkeiten
Am Dienstag Morgen kaum aus Córdoba zurueckgekommen, ging es am Mittwoch direkt wieder los auf meine lange erwartete, aber fix geplante Reise nach Suedargentinien. Da die Distanzen schlichtweg enorm sind, bleibt Einem ausser Fliegen kaum eine andere Wahl. Zu meiner ersten Station, der Stadt El Calafate, fliegt man immerhin 2,5 Stunden, und das Land erstreckt sich noch viele hundert Kilometer weiter nach Sueden! Kuerzlich habe ich ja von meinen Visa-Eskapaden geschrieben; die haben sich aber trotz allem gelohnt, denn dank meiner Residencia habe ich Zugriff auf die relativ guenstigen Flugtarife fuer Argentinier. Waehrend bspw dieser erste Flug fuer Auslaender und Nicht-Anwohner rund 300 € kostet, kostet er mich nicht einmal 100 €. Eine sehr interessante Form der argentinischen Diskriminierung und auch interessant unter dem Gesichtspunkt der Ausnutzung von Monopolpositionen..
Eigentlich sollte mein Flug vom innerstaedtischen Flughafen "Aeroparque" gehen, aber da man sich kurzfristig ueberlegt hat, dort Reparaturen durchzufuehren, wurde mein Flug auf den internationalen FLughafen Ezeiza ausserhalb der Stadt verlegt, was mir die Moeglichkeit gab, dem Taxigewerbe eine nicht ganz unerhebliche Summe zukommen zu lassen.
Damit aber nicht genug, der Flug wurde also in Flughafen und Abflugszeit (um 3 Stunden) verlegt, sodass mir schon etwas Zeit verloren ging, aber kaum in Ezeiza, konnte ich den Bildschirmen entnehmen, dass mein Flug statt um 13:05 erst um 16:50 losgehen wuerde. Na Danke auch. Da ich nach wie vor in Argentinien bin blieb es nicht dabei, und so ging der Flug schlussendlich um 18:00. Aber wenigstens haben sie mir ein Mittag (Ja, zwei Steaks..) bezahlt.
Schlussendlich kam ich statt am fruehen Nachmittag und mit genug Zeit, mir das Staedtchen anzuschauen am spaeten Abend an, als das Einzige noch offene Geschaeft die YPF-Tankstelle war. Aber die Empanadas waren ganz gut..
Eigentlich sollte mein Flug vom innerstaedtischen Flughafen "Aeroparque" gehen, aber da man sich kurzfristig ueberlegt hat, dort Reparaturen durchzufuehren, wurde mein Flug auf den internationalen FLughafen Ezeiza ausserhalb der Stadt verlegt, was mir die Moeglichkeit gab, dem Taxigewerbe eine nicht ganz unerhebliche Summe zukommen zu lassen.
Damit aber nicht genug, der Flug wurde also in Flughafen und Abflugszeit (um 3 Stunden) verlegt, sodass mir schon etwas Zeit verloren ging, aber kaum in Ezeiza, konnte ich den Bildschirmen entnehmen, dass mein Flug statt um 13:05 erst um 16:50 losgehen wuerde. Na Danke auch. Da ich nach wie vor in Argentinien bin blieb es nicht dabei, und so ging der Flug schlussendlich um 18:00. Aber wenigstens haben sie mir ein Mittag (Ja, zwei Steaks..) bezahlt.
Schlussendlich kam ich statt am fruehen Nachmittag und mit genug Zeit, mir das Staedtchen anzuschauen am spaeten Abend an, als das Einzige noch offene Geschaeft die YPF-Tankstelle war. Aber die Empanadas waren ganz gut..
Kurzbericht
Hi,
bin gerade in Patagonien, genauer gesagt El Calafate. Am Donnerstag habe ich
mir den Perrito Moreno Gletscher (ruhig mal googeln) angeschaut und heute
bin ich von einer zweitaegigen Gletscherwanderung zurueckgekommen. Das
Wetter hat leider nicht ganz mitgespielt. Genauer gesagt war es heute, am
Tag, an dem wir eigentlich auf den Gletscher wollten und Eisklettern
wollten, einfach mal scheissekalt und hat geregnet wie aus Eimern..
Leider ist der Computer hier so alt, dass ich nicht mal direkt auf Blogspot
zugreifen kann, sondern nur kurze Sachen per Mail reinschicken kann..
Trotzdem ist kurz gesagt Patagonien bis jetzt einfach atemberaubend schoen!
Morgen mittag fliege ich noch weiter nach Sueden, nach Ushuaia, ans Ende der
Welt.
Mehr Details und Fotos spaeter!
Gruesse,
Thomas
bin gerade in Patagonien, genauer gesagt El Calafate. Am Donnerstag habe ich
mir den Perrito Moreno Gletscher (ruhig mal googeln) angeschaut und heute
bin ich von einer zweitaegigen Gletscherwanderung zurueckgekommen. Das
Wetter hat leider nicht ganz mitgespielt. Genauer gesagt war es heute, am
Tag, an dem wir eigentlich auf den Gletscher wollten und Eisklettern
wollten, einfach mal scheissekalt und hat geregnet wie aus Eimern..
Leider ist der Computer hier so alt, dass ich nicht mal direkt auf Blogspot
zugreifen kann, sondern nur kurze Sachen per Mail reinschicken kann..
Trotzdem ist kurz gesagt Patagonien bis jetzt einfach atemberaubend schoen!
Morgen mittag fliege ich noch weiter nach Sueden, nach Ushuaia, ans Ende der
Welt.
Mehr Details und Fotos spaeter!
Gruesse,
Thomas
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Mittwoch, 18. Oktober 2006
Montag
Da wir uns von den Italienern natürlich nichts haben erzählen lassen, fing aus Schlafgründen und Ruhebedürfnis der Montag nochmal ruhiger und später an als die vorigen Tage..
Viel mehr als Nichts passierte auch schon nicht. Der Spannungs-Höhepunkt bestand schon darin, dass es keine Busse mehr gab von VGB nach Córdoba, und wir deshalb die 80 km mit dem Taxi fahren musten. Super!
In Córdoba haben wir uns dann noch mit meinem Porsche-Prakti-Kollegen Marco und seiner Freundin zum Essen getroffen, nachdem die Beiden gerade über dieses lange Wochenende in Buenos Aires beim Robbie Williams Konzert waren, und um 23 Uhr am Montag Abend ging es dann auf in Richtung Hauptstadt. Aus irgendeinem mir nach wie vor unklaren Grund wurde auf Hin und Rückfahrt in der Nacht die Klimaanlage ausgeschaltet, dass verhinderte zwar die sonst in argentinischen Reisebussen üblichen Erfrierungen, verursachte aber leider eine Schwüle, die absolut furchtbar war.
Um uns klar zu machen, dass wir nach wie vor in Argentinien sind, kam der Bus nicht um 6.30 sondern um 9.30 an der Station an. Aber es war ein beeindruckendes Bild, wieviele Busse um diese Uhrzeit ankamen. Mit dichtem Busverkehr auf der Autobahn in der Stadt begann es, und für die letzten 2 Kilometer habe wir sicher eine Stunde gebraucht, da vier Spuren ausschließlich mit Bussen verstopft waren. Und dabei gibt es sicherlich 150 Buchten, in denen die Busse im Sekundentakt abgefertigt werden.
Natürlich wäre ich absolut gerne um 8 Uhr in meine Vorlesung "Marketing Internacional" gegangen, aber das hätte sich ja leider kaum noch gelohnt, da habe ich mich schlafend lieber auf die Vorlesung am Abend vorbereitet. Und mit Erzählungen über Bretton-Woods war das Wochenende dann endgültig erledigt..
Aber Morgen geht es ja glücklicherweise schon wieder los. Und zwar nicht mit Vorlesungen ;-)
Viel mehr als Nichts passierte auch schon nicht. Der Spannungs-Höhepunkt bestand schon darin, dass es keine Busse mehr gab von VGB nach Córdoba, und wir deshalb die 80 km mit dem Taxi fahren musten. Super!
In Córdoba haben wir uns dann noch mit meinem Porsche-Prakti-Kollegen Marco und seiner Freundin zum Essen getroffen, nachdem die Beiden gerade über dieses lange Wochenende in Buenos Aires beim Robbie Williams Konzert waren, und um 23 Uhr am Montag Abend ging es dann auf in Richtung Hauptstadt. Aus irgendeinem mir nach wie vor unklaren Grund wurde auf Hin und Rückfahrt in der Nacht die Klimaanlage ausgeschaltet, dass verhinderte zwar die sonst in argentinischen Reisebussen üblichen Erfrierungen, verursachte aber leider eine Schwüle, die absolut furchtbar war.
Um uns klar zu machen, dass wir nach wie vor in Argentinien sind, kam der Bus nicht um 6.30 sondern um 9.30 an der Station an. Aber es war ein beeindruckendes Bild, wieviele Busse um diese Uhrzeit ankamen. Mit dichtem Busverkehr auf der Autobahn in der Stadt begann es, und für die letzten 2 Kilometer habe wir sicher eine Stunde gebraucht, da vier Spuren ausschließlich mit Bussen verstopft waren. Und dabei gibt es sicherlich 150 Buchten, in denen die Busse im Sekundentakt abgefertigt werden.
Natürlich wäre ich absolut gerne um 8 Uhr in meine Vorlesung "Marketing Internacional" gegangen, aber das hätte sich ja leider kaum noch gelohnt, da habe ich mich schlafend lieber auf die Vorlesung am Abend vorbereitet. Und mit Erzählungen über Bretton-Woods war das Wochenende dann endgültig erledigt..
Aber Morgen geht es ja glücklicherweise schon wieder los. Und zwar nicht mit Vorlesungen ;-)
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