Ansonsten gab es in der Stadt nicht viel. Wollte eine Station vor dem Hauptplatz ausstiegen, um mir, ganz nach geliebtem Prinzip, die Stadt zu erlaufen. Nachdem einer der vielen Soldaten mir aber recht auffällig davon abriet, bin ich die Station doch mit der Bahn gefahren. Da gab es auch nicht viel, nur wieder paar Botero-Statuen und ne irre gute Hühnchen-Empanada. Gleich zwei verdrückt..
Sonntag, 31. Dezember 2006
Medellín
Ansonsten gab es in der Stadt nicht viel. Wollte eine Station vor dem Hauptplatz ausstiegen, um mir, ganz nach geliebtem Prinzip, die Stadt zu erlaufen. Nachdem einer der vielen Soldaten mir aber recht auffällig davon abriet, bin ich die Station doch mit der Bahn gefahren. Da gab es auch nicht viel, nur wieder paar Botero-Statuen und ne irre gute Hühnchen-Empanada. Gleich zwei verdrückt..
Valle de Cocora
4.30 Uhr also Weckerklingeln, nachdem ich vorher schon mal von ner Katze auf meinem
Die Gegend gilt als relativ sicher, aber nach Aussage von Mike, dem Hostel-Besitzer, ist einige Kilometer weiter de facto bereits FARC-Gebiet. Während der Feiertage noch mehr als sonst ist
Nach völlig unspektakulärem Sonnenaufgan, aber dafür einer richtig tollen Aussicht in beide Richtungen des Tales (Footprint:
Der zweite Teil der als 4,9km ausgeschilderten Strecke nach Acaime führte dann durch Regenwald, bzw. Nebelwald. Temperatur aber bei knapp 20 Grad sehr angenehm, aber der Aufstieg war doch extrem anstrengend. Die paar hundert Höhenmeter hatten es ganz schön in sich. Beim Flussüberqueren blieb mir auch das Ausrutschen auf einem moosigen Stein nicht erspart, somit nasse Füße. Meist gab es jedoch zurechtgezimmerte Brücken verschiedensten Zustandes.
In Acaime ist eine Naturschutzstation, wo allerdings nur eine ältere Frau einen kleinen Eintritt abnahm, mir dafür aber ne heiße Schokolade und n Stück Käse gab. Sehr nett. Nachdem wir ne ganze Weile geredet hatten (man merkte dass sie Redebedürfnis hatte, der arme Ehemann..) und ich den Ausblick sowie die Dutzenden von Kolibris bestaunt hatte, ging es an den Abstieg.
Mit dem Jeep zurück nach Salento, nach nem kurzen Frischmachen dann wieder mit dem Mini-Bus nach Armenia. Dieser wollte mich erst aus Platzmangel nicht mitnehmen, aber ich bestand drauf, und so ging es doch. In Armenia verpasste ich fast meinen Bus, weil ein dummer Soldate unbedingt meinen Original-Pass sehen wollte. Kopie reicht ihm nicht. Auch mein Kommentar, "was soll ich denn schon machen, macht es doch nicht komplizierter als es eh schon ist!", beschleunigte die Sache nicht wesentlich.
Aber die Fahrt lief dann ruhig. Na gut, abgesehen von der eklig süßen Süßigkeit die ich mir unterwegs gönnte. Ich glaube das war sowas wie fritierter Honig. Alter Finne.
Das Hostel in Medellín dann kurz vor Mitternacht erreicht.
Samstag, 30. Dezember 2006
Zona Cafetera
Glücklicherweise war ich wach, als der Fahrer fragte, ob Jemand nach Armenia wolle. Claro, ich! Also in Armenia ausgestiegen, abzockendes Taxi zum Terminal und auf die Sekunde genau den Bus nach Salento für 2800 Pesos bekommen.
Auf der nicht allzu langen Fahrt
Das Plantation House Hostel war in dem 3500 Einwohner-Städtchen nicht schwer auszumachen. Nach Erklärung der Besitzer-Tochter ging dann auf eine kurze Wanderung durch die extrem schöne Landschaft, etwas weiter runter ins Tal zu den Fincas von Don Elías und Don Raúl. Während Elías nicht daheim war führte mich seine Frau durch die Pflanzungen und erkärte nur, wie der gesamte Prozess der Kaffeeverarbeitung, Alles sehr handbasiert, abläuft.
Dieser musste etwas zum Gespräch gezwungen werden, aber seine Hacienda hatte mit der Pfannen- und Holzkohle-Röstung bei Elías schon nichts mehr zu tun.
Weiter runter ins Tal und die endgeile Mittagspause (leider ohne Essen) am Fluss im Schatten eines Busches. Auf nem im Wasser liegenden Stein fand ich sogar ne Mütze Schlaf.
Freitag, 29. Dezember 2006
Bogota, die zweite
Entschaedigung gab es durch gemeinsames Kochen mit den Deutschen Sophie und Keno und nem Israeli. Am Vortag hatten die beiden Deutschen auf dem groessten markt der Stadt nen Haufen Fruechte gekauft, meisten noch nie gesehen. Diese gab es dann nach Omelette und Kartoffeln
Am fruehen Nachmittag dann per FedEx n Paket heimgeschickt und danach wieder in deutscher Begleitung ins exzellente Botero-Museum.
Dort war der Grossteil der Ausstellung aus Boteros sehr Dickens-aehnlichen Werken bestehend. Immer deutlich ueberzeichnete Proportionen und wiederkehrende Motive wie Paradies-Schlange und Apfel. Aber auch oft mal ne kleine offene Schublade an nem kleinen
Ausserdem gab es Werke von Klimt, Giacomelli, Picasso, Rodin, Zézanne, Miró und vielen Anderen. Eine echt modern ausgestattete und gemachte Ausstellungm die sogar einen hohen Preis gerechtfertigt haette. Aber der
DAnach in einem kleinen Artesanalien-Laden dann Kaffee und Tee mit dem recht abgefahrenen Oskar getrunken. Faehrt durch die Americas, sammelt Zeug und vertickt es dann in seinem Laden. Ganz kurioser Typ. Merke: Starkes Komplettleder-Outfit inkl Cowboy-Hut.
Am ABend dann zum Terminal wo zwar offensichtlich Durcheinander herrschte, aber dann kurz spaeter als zur fuer 22.30 geplanten Abfahrtszeit Alles schnell und geordnet ablief.
Donnerstag, 28. Dezember 2006
Ruhe-Tag
Nach 1,5 h war ich dann dran und bekam tatsaechlich das letzte Ticket fuer den Bus nach Pereira.
Scheinbar auch aufgrund der sich staendig verbessernden Sicherheitslage steigt die kolumbianische Reiselust und es ist extrem schwierig, Tickets, egal in welche Richtung, zu erstehen. Ganz Bogotá scheint einfach nur mal raus zu wollen.
Mittwoch, 27. Dezember 2006
Bogotá
Am Nachmittag dann los und erst mal voellig Richtung verpeilt, war wieder irgendwo, wo ich
Nach einem kleinen Kolonial-Museum und einer fast mit
Danach dann eines der Highlights in Suedamerika: El Museo de Oro - Das Goldmuseum. Beeindruckende, fast erschlagende Mengen an pre-kolumbinischem Goldschmuck. Das Ganze kulminierte mit einem runden Raum, an dessen Waenden rundum hinter Glas Alles voller Gold war. Von extrem fein gearbeitetem Nasen- und Ohrschmuck bis zu tellergrossen Goldplatten, die wohl vor die Brust gebunden wurden.
Faszininierend!
Montag, 25. Dezember 2006
Frohes Fest
Mein Flug nach Santa Cruz mit Lloyd Aereo Boliviano ging puenktlich ab und so verpasste ich in Santa Cruz nicht, dass dort gar nichts los war. Ein Fruehstueck zu bekommen, war gar nicht so leicht. Die Internetsuche hat 2 Stunden gedauert.
Kleine Fakten aus der Zeitung zum Nachdenken:
1. 79,7 % der Bevoelkerung in Potosi gelten als arm.
2. Kindersterblichkeit vor Erreichen des 5. Lebensjahres in Bolivien: 66/1000 (Chile: 9/1000)
3. Lebenserwartung in Bolivien: 63 Jahre (Costa Rica: 79 Jahre)
4. Durchschnittl. per capita Einkommen: weniger als $ 1000.
Den Tag schwitzend und mit drei Restaurant- und Café-Besuchen verbracht und dabei soviele Kalorien wie selten zu mir genommen.
Am Abend ging es dann wieder zum Flughafen und zum in Salta final gekauften Ziel zu fliegen: Bogotá.
Flug war ruhig und verschlafen, Highlight ein Argentinier vor mir. Endlich wieder mal den liebgewonnen Akzent hoeren..
Weihnachten
Sonntag, 24. Dezember 2006
La Paz
Samstag, 23. Dezember 2006
Potosí
Ich hatte extremes Glueck und nur noch einen Franzosen in der Gruppe, was uns zur Dreier-Gruppe inkl Guía machte. Schutzkleidung angezogen, Dynamit und Alkohol als Geschenke gekauft und los gings. Es ging mit Aussentemperatur und aufrechtem Gang los und steigerte sich anschliessend. Nach der Besichtigung eines Mini-Museums in einem verlassen Schacht und Gnadengesuchen bei der Erd-Mutter Pacha Mama ging es dann tiefer in den Berg.
Laut "Footprint" sind die Bedingungen unveraendert seit dem Mittelalter. Das ist absolut zutreffend. Einige groesser Gruppen arbeiten zwar mit Pressluft, aber das ist nicht normal.
Wir besuchten Don Vasilio in seinem Schacht. Er ist 35, sieht aus wie 55 und arbeitet sich mit Hammer und Meissel, Dynamit und Schubkarre in den Berg. Allein. Mit ihm tranken wir 93%igen Alkohol, kauten Koka und durften den Alkohol nach zwei Runden fuer uns und zwei als Gnadengesuch bei Pacha Mama in Form von Opfer-Tropfen mit der mitgebrachten Limonade mischen. Das Ritual mit den Tropfen auf den Boden hoert sich seltsam an, wird aber extrem ernst genommen.
Danach gingen wir ins Tiefen-Level 3 von 4 und auf Gefahrenstufe 100 auf der 10er-Skala bis 100. Auf Knien kriechend und ueber
bedenkliche Loecher auf Balken rutschend arbeiteten wir uns so in eine 40 Grad heisse und schlammige Zone vor. Im innersten Teil betraegt die Umgebungstemperatur 54 Grad!! Viele der "bereisten" Tunnel sind schon 500 Jahre alt und durch einige passte ich auf Knien nur gerade so durch. Wieder draussen wurde dann noch eine extra dafuer mitgebrachte Ladung Dynamit gezuendet. Was fuer ein Druck und Laerm!
Der Geruch nach Schwefel und Schlamm blieb mir noch eine ganze Weile anhaften. Am Abend kam mein Taxi wegen des Weihnachtsverkehrs so spaet, dass ich meinen Bus nach La Paz verpasste. Dank beherztem Einsatz eines Taxifahrers, der sich sogar aus Wechselgeldmangel mit weniger als vereinbart zufrieden gab, erreichten wir den Bus noch an der Mautstation ausserhalb der Stadt. Das Weiterkommen war gesichert!
Freitag, 22. Dezember 2006
Raus aus dem Salz
Dass hygienische Maßstäbe beim Backpacking generell, bei solchem Trips im speziellen etwas zurücktreten ist ja normal, aber an diesem Morgen wurde das Niveau aus Kältegründen noch deutlich reduziert.
Es ging also los in Richtung einer heißen QUelle, wo tatsächlich Einige ein Bad nahmen. Ich war schon so heilfroh, um 6 Uhr endlich nen heißen Kakao in Händen zu halten.
Kaum gebadet und gefrühstückt ging es in Richtung chilenischer Grenze, wo viele Gruppen Reisende in Richtun San Pedro de Atacama entließen. So hieß es Abschied nehmen von zwei außergewöhnlichen und gar nicht so amerikanischen Amerikanern.
Der Weg führte uns Rest, mich mit höhenbedingten Kopfschmerzen und Übelkeit über das Schlimmste, was man sich an Straßen vorstellen kann.
In Uyuni zurück lieferten wir uns noch eine kräftige Diskussion zum Thema Leistungserfüllung der Agentur. Mein finaler Kommentar: "Así no se hace negocios, en ninguna parte del mundo!"
Obwohl deutlich verspätet, habe ich sogar auf Anhieb noch einen Bus nach Potosí bekommen. Der stellte sich sogar für Bolivien als recht comfy heraus.