Freitag, 26. Januar 2007

San Gil

Die Nacht war definitiv die unangenehmste der letzten Wochen. Der Bus war so unglaublich kalt, dass ich trotz dicker Kleidung Schlafschwierigkeiten hatte. Ausserdem gab es mal wieder so nen Zwangsstopp mitten in der Nacht (1.30), wo ich mir einen idiotisch ueberteuerten Saft goennte und mich an der Aussenluft etwas aufwaermen konnte. Um 6.30 war dann die Eishoelle vorbei, da ich in Bucaramange ankam.
Die Weiterreis nach San Gil lief unglaublich glatt an. Kriegte direkt ein Ticket und auch den Bus um 6.45 und die einzige Unannehmlichkeit war ein Unfall zwischen PKW und nem grossen Bus. Aber so wie die Leute auf diesen Bergstrassen fahren muesste es eigentlich jeden Kilometer nen Unfall geben.
Leider schnallte ich es nicht, direkt im Ort auszusteigen und fuhr bis zum Terminal, um dann wieder mit dem Taxi zurueck in den Ort zu fahren.
Das Hostel war dann nicht da wo es sein sollte und so bekam ich am spaeten Vormittag noch nen Gratisspaziergang unter vollem Gepaeck.
Einmal gefunden war ich aber positiv ueberrascht, gerade Sean, der australische Eigentuemer informierte gut ueber moegliche Aktivitaeten. Da ich schon kein Abendessen und Fruehstueck hatte war mein erstes Ziel der Markt.
Dort habe ich in der hintersten Ecke der Hallen ne Art Kueche gefunden. Als Vorspeise erst mal ne kraeftige Suppe mit Kartoffeln, Mais, Yuka und Banano und dann nen Teller mit Grillfleisch sowie wieder Yuka, Bananos und Reis. Mal n richtig ehrliches Essen. Das gibts dort schon ab 7 Uhr morgens zum Fruehstueck, bis zum fruehen Nachmittag, wenn die Bauern vom Markt oder Arbeiten kommen. Das Ganze uebrigens fuer 1,50 €. Nur mal nebenbei..
Danach dann kreuz und quer durch die Stadt und da sie wirklich klein ist (knapp 30.000 Leute) habe ich wohl die meisten Strassen im Zentrum zwei mal gesehen. Man merkt auch, das hier kaum auslaendische Touristen herkommen (glaube etwa 40 pro Monat), denn ich fuehlte mich etwas wie ein wandelnder Zoo.
Abends gab es im Hostel mal wieder die typischsten Gespraeche und mein persoenliches Resumee, den Markt mit seinen hunderten Fruechten und anderen Dingen als Highlight des Tages zu erwaehlen.

2 Kommentare:

  1. Servus! Thomislav,

    ich glaube nicht, dass dich die Leute wegen der geringen touristischen Frequentierung angeguckt haben, sondern weil du für die einfach mal 60 cm zu groß bist! ;)

    Auf jeden Fall tolle Berichte. Ich könnte jetzt zu jedem etwas schreiben, aber ich spare es mir und sag einfach hier, dass sie alle echt spannend klingen. So viel zum Thema mancher Deppen: "so jung, da kann man doch noch nichts erlebt haben..." - da lach ich doch!

    Übrigens, es war schön, mal wieder deine Füßre auf einem der Bilder zu sehen. Immer wieder eine Augenweide!

    Liebe Grüße, Tom

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  2. "wandelnder zoo" - hehe...kannst ja eintritt verlangen und noch paar kunststückchen einstudieren :)

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