Montag, 18. Dezember 2006

Tupiza - Uyuni

Der fruehe Vogel faengt den Wurm. Da ich immer noch ohne Wecker, aber auch immer noch deutsch bin, ging es kurz nach sieben raus aus den relativ bequemen Federn.
Wichtig zu erwaehnen ist, dass die Dusche sehr heiss war, was alles andere als normal ist in Bolivien.
Dann ging es nach kleinem Stadtspaziergang zum Busterminal und in den Jeep. Ticket war schon am Vorabend besorgt. Allerdings fuer 60 Bolivianos, die beiden Brasilianer die noch mitfuhren hatten kurz vor Abfahrt gekauft und nur 40 bezahlt. Merken!
Auf der Fahrt hatte ich eine der interessantesten Unterhaltungen bisher. Angefangen mit dem ueblichen Woher-/Wohin-Gequatsche haben wir uns tatsaechlich ueber soziale Unterschiede und Zukunft unsere Heimat-Staaten unterhalten. Bemerkenswert ;-)
Die Fahrt ueber knapp 200 km Schotterpiste fuehrte durch eine der kaergsten Landschaften, die man sich vorstellen kann. Aber stets vom Gefuehl begleitet, durch eine Mega-Version des Grand Canyon zu fahren.
Anmerkung: Auf der Fahrt Richtung bol. Grenze habe ich gestern den suedlichen Wendekreis ueberquert.
Die Landschaft war wirklich konstant beeindruckend. Fuer sowas musste ich in anderen Laendern schon Geld bezahlen.
Einige Dinge waren heute echt krass. Zunaechst einmal war das eine der Hauptverbindungen mit Argentinien, aber die Strasse war fabulos schlecht und es gab kaum Verkehr. Unterwegs kamen uns Leute zu Fuss entgegen oder auf dem Fahrrad, als die letzte und naechste "Ortschaft" Lichtjahre entfernt waren. Des weiteren die Hoehe. Morgens bei knapp 3000m gestartet, mittags bei 3800m und der Endpunkt Uyuni auf 3500m. Hier oben ist es zwar an sich recht kuehl, aber die Sonne verfuegt ueber eine brechende Intensitaet, die es gefaehrlich und heiss macht.
Mittlerweile macht sich auch der geringe Sauerstoffgehalt der Luft, der selbst leichte Spaziergaenge und kurze Treppen anstrengend macht. Da muss man viel trinken, was ich erst mal gar nicht gemacht habe, und demzufolge mit Schwindel zu kaempfen hatte. Aber nach 1,5 Liter Super-Bolivianischem-Pfirsich-Saft war das Problem dahin.
Nach kleinen Einkaeufen habe ich mir dann fuer 4 Euro ein Lama-Steak und das beste Bier meiner gesamten Zeit gegoennt (Huari-Pilsner). Netter Ausklang!

2 Kommentare:

  1. ...schön mal wieder was von dir zu hören - die Gegend ist ja echt beeindruckend - kann mir gar nicht vorstellen, daß es dort auch Bier gibt...weiterhin viel Spaß!!!!
    Gruß
    Papa

    Ps:Morgen ist Heilig Abend - wir werden mit dir um 18 Uhr anstoßen!!!!!

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  2. hei thomas!

    das lama-steak klingt ja mal wirklich interessant. würd mich auch mal reizen zu testen wie lamas so schmecken :)
    kein lamasteak, aber ein rückensteak vom angusrind durfte ich mir gestern zu gemüte führen - auch sehr lecker! ;)

    Feliz Navidad

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