Dieser sehr heiße, schwüle Tag beginnt mit
einem langen Spaziergang entlang der Ghats, bis zum letzten. An diesem letzten
Ghat finden an manchen Tagen hunderte Verbrennungen statt, und auch an diesem
Tag war relativ viel los: Von Toten auf Tragen bis hin zu Asche, die in den
Ganges gekehrt wurde. Die gesamte Zeremonie unterliegt jedoch Regeln und sogar
das verwendete Holz, je nach Reichtum „gönnt“ man sich eine höhere Qualität,
z.B. Zedernholz, wird exakt abgewogen, um die Verbrennung zu optimieren.
Für den Rückweg wählten wir den Weg durch die
Stadt und durch den Markt. Einmal mehr Menschenmassen. Einmal mehr ein Konzert
von Fahrzeug-Hupen. Während fast alle Damen der Gruppen Henna auf Händen und
Füßen bekommen hatten und jeder mehrere Schals gekauft hatte, nutzte ich die
Zeit und kam mit einem Ladenbesitzer ins Gespräch, der uns im Anschluss auch
direkt ein Hotel zeigte, in dem wir ein kühlendes Bier bekommen konnten –
Alkohol ist in der Stadt grundsätzlich „nicht gern gesehen“. Der Blick von der
Dachterrasse auf das Treiben war eine nette Abwechslung.
Das absolute Highlight des Tages war jedoch die
Lichterzeremonie am Abend. Nachdem wir von einem Boot aus kleine Kerzen (mit
Wünschen versehen) losgelassen hatten, ging es zur Zeremonie. Tausende Menschen
an Land und auch auf dem Wasser, sowie Millionen vor den Fernsehern betrachten
diese jeden Abend. So beeindruckend spirituell und nachhaltig in Erinnerung
bleibend dies auch war, so verschlossen blieb mir leider der wahre Zugang und
das volle Verständnis für all das, was dort passierte. Ein, wenn nicht sogar
das Highlight der Reise.
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