Die Nacht war zumindest etwas besser, da ich
die Beine einfach aus dem Zelt heraushängte – fast abgefroren, aber wenigstens
keine Platzangst. Nach dem Frühstück ging es direkt wieder auf die Boote; die
ersten Kuh- und auch Menschenleichen im Wasser waren beeindruckend. Nun war es
endlich soweit, die Ankunft per Boot in Varanasi, einer der heiligsten
Städte/Stätten in diesem Land.
Der erste Orientierungslauf durch Varanasi am
Abend war bereits beeindruckend. Mehr als 40 Ghats nebeneinander entlang des
Flusses; nur an 2 Ghats werden jedoch auch Menschen verbrannt. Beeindruckend
ist die Offenheit, mit der die Menschen mit diesem intimen Moment, dem Tod
eines Angehörigen, umgehen. Das Sterben ist einfach ein Teil des Zyklus. Und
Varanasi ermöglicht ein ungeschont offenes, tiefes Erlebnis im Umgang mit
diesem Thema.
Nicht so schön war am Abend dann eine nervige,
langwierige Vorführung eines Schal- und Tuchverkäufers, aber dafür gab es
danach ein wohlverdientes Curry. Keine kulinarische Abwechslung, aber trotzdem
immer wieder gerne.
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