Freitag, 19. Januar 2007

Kokain und mehr

Den zweiten Tag als Erster angegangen konnte ich die Ruhe geniessen und meinen Morgen mit frischem Flusswasser beginnen.
Danach ging es nach einem ordentlichen Fruehstueck und gescheiterter Verhandlung ueber den Preis von 20.000 Peso auf zur Kokain-Fabrik von Don Adán. Allein an dieser Tour verdiente er insgesamt mal 250 Dollar. Eine schoene Art, direkt den Drogenhandel zu stuetzen!
Unter einer Plastikplane findet dort seit 20 Jahren die Verarbeitung vom Kokablatt zur Kokainpaste statt. Dabei wird den zerhechselten Blaettern unter anderem Salz, Kalk, Diesel, Jod, schweflige Saeure und Soda zugefuegt. Genaues Rezept auf Anfrage..
Man kann auch nicht sagen, der Mann wuerde da ein harmloses Zwischenprodukt herstellen, denn die Drogenkartelle die bei ihm einkaufen fuegen nur noch Acetol hinzu um das Soda rauszuziehen, und schon ist das Pulver fertig!
Nach dieser Sponsoring-Cocaine-Tour ging es dann aber richtig los. Ein Teil (etwa ne Stunde) der Wanderung fuehrte durch offenes, vor der Sonne ungeschuetztes Gelaende, dort brannte die Sonne mal gnadenlos herunter, mein lieber Schwan!
Nach einigen kraeftigen Aufstiegen und Wasserholen an Baechen ging es schon fast zum Abschluss an einen mehr als einstuendigen Abstieg, auf dem ich vollkommen alleine lief und die Vegetation auf mich wirken lassen. Ab und zu muss ich mir immer mal wieder klar machen, wo ich bin und was ich mache, und dass das alles andere als normal ist.
Unterwegs kamen wir auch an Indio-Doerfern vorbei, wobei ein witziges Detail ist, dass Jungen immer eine Tasche, Maedchen immer Ketten tragen, da sie sich als Kinder so stark aehneln.
Nach einigem weiteren Wandern und Klettern kamen wir am oberhalb eines Flusses gelegenen Camp an. Gelegen in einer faszinierenden Taelerlandschaft, die prachtvoll gefuellt ist mit Kaffee, Bananen und sovielen mir nicht mal ansatzweise bekannten Pflanzen, durchflossen von kraeftigen Stroemen, die mit ihren Felsen Postkartenpanoramen in Huelle und Fuelle liefern. Nach kurzem Luftholen gab es wieder ein Bad im Fluss im diesmal wirklich kalten Bergwasser. Da wurden die mueden Koerper wieder wachgeruettelt. Nachdem es zur Ankunft ne kraeftige Gemuesesuppe gab, kam dann gegen 20.00 ein kraeftiges Essen und Pulver-Saft.
Waehrend wir am ersten Tag 6 km in vier Stunden zurueckgelegt hatten, wurde auch heute die gleiche Distanz in aehnlicher Zeit bestritten. Die zweite Nacht ging ich aufgrund der Kaelte in der vorigen Nacht besser vorbereitet an, naemlich mit Decke!

2 Kommentare:

  1. wie kann man sich deine bade-sessions im fluss vorstellen? naggisch per köpper ab ins kühle nass? ;) oder dezent im bikini und wasser-sandalen? :)
    späßle beiseite: sind die flüsse tief/reißend/sauber/tierreich? :)

    grüße aus wiesbaden, in dem soeben der erste schnee 2007 vom himmel kam!

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  2. einmal habe ich beim schwimmen nen etwa halbmeter-grossen fisch gesehen, aber das war abgesehen von wenigen kleinen das einzige tier..
    da wo wir baden konnten gab es in der regel angenehme schwimmtiefe von einigen metern bis zu knietiefem wasser zum chillen. sauber war das wasser richtig krass. wir haben an den kleineren flusslaeufen ja das wasser in flaschen gefuellt und die ganzen tage ueber getrunken. ohne pillen und alles!

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