Samstag, 16. Dezember 2006

Salta, La Linda (Salta, die Schoene)

Dank Oropax konnte mich heute bis 10 Uhr nichts aus der Ruhe bringen. Den Tag wegen nicht vorhandenen Fruehstuecks mit einer ordentlichen Portion mikrowellenwarmer Haferflocken gestartet, bin ich gegen Mittag aufgebrochen, die Stadt zu erkunden.
Zuerst habe ich mir das Museo Arqueológico de Alta Montaña angeschaut, in dem eine gut gemachte Ausstellung mit STuecken der Inka-Kultur zu finden ist. Am interessantesten war, dass vor wenigen Jahren auf den Gipfeln fast 7000m hoher Berge Mumien gefunden wurden. Diese Gaben liessen die Inka dort, um ihrem hoechsten Gott, der Sonne, moeglichst nahe zu sein. Diese Mumien sind im Museum, und eine wird auf Knopfdruck beleuchtet (intelligent zur besseren Konservierung und zum Stromsparen ;-) ) und ist somit sichtbar. Seit ihrer Ausgrabung wurde stets die Kuehlkette aufrecht erhalten, bei immerhin knapp -20°C.
Danach bin ich per Seilbahn auf einen nahen Berg, aber der Ausblick waere wohl auch bei besserem Wetter kaum atemberaubend gewesen.
Durch Empanadas (stammen aus der Region, waren aber nicht besser als die in BA) gestaerkt, ging es dann ins Museo del Norte, dass im wohl erhaltenen Haus des ehemaligen Stadthalters ist, und dort wurde auf mittelmaessig spannende Weise ein Stueck Geschichte aufgerollt, von Inka-Werkzeugen bis Muenzen..
Feierlicher Hoehepunkt des Tages war der Besuch der abendlichen (1 von 5 taeglichen) Messe in der Katedrale der Stadt. Eine sehr feierliche Messe, bei der als Zeichen der Demut unter anderem eine Frau das Hauptschiff auf Knien entlang rutschte.
Mir seltsames erscheinender Abschiedsritus war das Kuesse jedes Nachbarn. Bloss weg da..

1 Kommentar:

  1. Dass die Frau auf Knien durch das Hauptschiff rutschte, sah vielleicht von Deinem Hochsitzplatz nur so aus. Für einen 2m-Mann aus Europa sehen die kleinen Bolivianer noch kleiner aus...wie auf Knien rutschend eben ;)

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