Den Tag spät begonnen und die Sonne genossen wollten wir nun aber mal etwas weiter ins Geschehen eindringen und sind am später Nachmittag in die Stadt gefahren, was aufgrund akuten Taxi-Mangels alles andere als einfach war!
Die Straßen waren einfach voll von Menschen und stimmungsmäßig kam es mir vor wie eine Mischung aus Springbreak und Ballermann. Zuerst machten wir uns zwar auf die Suche nach einem Bierkrug, den hier so ziemlich Jeder hatte und die man in Begleitung von Geld einfach nur irgendwo über den Tresen reichte, um ihn dann mit kühlem Blonden zurückzubekommen.
Da es auch Plastikbecher gab und die Lust verging, ewig nach dem perfekten Krug zu suchen beschlossen wir, zunächst die Small Budget Plastik Version kräftigst zu nutzen.
Ein Stück nach Mitternacht, es war unerwartet kühl geworden, kam seltsam Lust auf heiße Schokolade, als rein in eins der "typisch deutschen" Restaurants. Und schon mal da, gönnte man sich Gulasch mit Spätzle. Im ersten Moment traut man den Steak-Menschen hier sowas nicht zu, aber die deutsche Abstimmung machte sich bemerkbar, und so war es ungelogen eines der besten Essen, dass ich seit langem hatte!
Um mal kurz auf den Ursprung der Siedlung hinzuweisen: Ein großer Teil der Deutschen stammt vom vor Montevideo 1939 gesunkenen Panzerschiff Admiral Graf Spee. Ein großer weiterer Teil waren deutsche Nazis, denen unter Perón aktiv die Flucht nach Argentinien ermöglicht wurden.
Es gibt traurigerweise haufenweise Reliquien an diese Herkunft, die teils in Deutschland dem Verfassungsschutz etwas aufstoßen dürften..
Nach dem Mitternachtssnack wurde die Gruppe geteilt, Michaela und Nora gen Heim und wir restlichen Drei in den Club Gerlinde. Hört sich nach Bordell an, war aber keins. Das Anstrengendste war wohl der Rückweg, da es scheinbar gar keine Taxis mehr gab, und wir über ne Stunde nach Hause gelaufen sind. Aber zumindest war der Weg im Hellen leicht zu finden..
Vorsicht, mein Lieber...meine Patentante heißt Gerlinde! ;)
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