Wo ist das Ende der Schlange?

Wer Spaß daran hat, zu warten oder in Ämtern ein paar nette Stunden zu verbringen hätte mich heute unbedingt begleiten sollen. Nachdem vor kurzem irgendein Ministerium beschlossen hat, dass nun alle Studenten ein Studentenvisum brauchen und man nicht mehr wie sonst üblich einfach mal alle 3 Monate aus- und wieder einreisen kann, war ich letzte Woche zunächst auf einem Amt, um mir einen Auszug meines argentinischen Strafregisters zu besorgen. Das ging noch recht flott, die Uni fuhr uns hin und nach 2 Stunden war die Sache gegessen.
Heute dann Etappe 2. Zunächst zum gleichen Amt um besagten Auszug abzuholen. Ging wieder recht flott, zumindest bei mir. Leider war, was 'ne Überraschung, bei mindestens 20 Leuten (von 50) irgendwas falsch, z.B. Passnummer, Name, etc. Hört sich nicht schlimm an, kostet aber 2 Stunden Korrekturen..
Gleich im Anschluss ging der Spaß erst richtig los. Es ging zum Migrations-Amt. Nach einigen Missverständnissen nahm ich zum ersten Mal nach knapp 3 Stunden an einem Schreibtisch Platz. Danach zur Kasse 200 Peso berappen und dann zum Foto-Shooting. Das Anstellen dort dauerte nur knapp 1,5 Stunden. Es saß exakt ein alter Mann dort der die Nummern (s. Foto) gesteckt hat, Fotos gemacht, ausgedruckt und ausgeschnitten hat. Nebenbei saßen dutzende Beamte nutz- und beschäftigungslos rum..
Danach noch mal kurz auf die Dame am Schreibtisch warten und dann die freudige Nachricht: Ich habe ein Übergangsvisum, mein endgültiges darf ich in 20 Tagen abholen. Juhu, nochmal anstellen.. Kann es kaum erwarten. Und in der Zwischenzeit wird allen Ernstes bei Interpol geprüft, was so alles gegen mich vorliegt. Also sehen wir uns wohl sehr bald wieder. Endstation: Abschiebehaft.